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"Die Geschichte der VW – Werkstatt in der Kieler Straße Nr. 9 - Von Wilhelm Liebenow über Hans Hermann Gieseler zu Detlef Wirges" - Teil I
© Stadt Lütjenburg / Dr. Sigurd Zillmann - Arbeitskreis Stadtarchiv / Petra & Stefan Gramkow - Agentur inpuncto Werbung. Kopieren/Teilen nicht gestattet.
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"Die Geschichte der VW – Werkstatt in der Kieler Straße Nr. 9 - Von Wilhelm Liebenow über Hans Hermann Gieseler zu Detlef Wirges" - Teil I
(Ersterscheinung ´hein´s magazin´ Lütjenburg / © Petra & Stefan Gramkow´ - Februar 2012)
Am 28. Februar 1951 kam es bezüglich des Grundstückes Kieler Straße Nr. 9 vor dem Notar Heinrich Stein zu einem Pachtvertrag über einen Zeitraum von 25 Jahren. Darin verpachtet die Witwe Else Höpner; geb. Kölber, aus Lütjenburg, Plöner Straße 27, dem Autoschlosser Wilhelm Liebenow aus Kaköhl ein Teilstück des Grundstückes Kieler Straße Nr. 9 in einer Größe von ca. 600 m², „um auf diesem Pachtgrundstück eine Autoreparaturwerkstatt und eine Tankstelle zu errichten“ (vgl. Privatakte Wirges, siehe: Vertrag vom 28.02.1951). Wenige Tage später, am 14. März 1951, erhielt die Grundstückseigentümerin Else Höpner per Vertrag mit der Deutschen Shell AG in Hamburg auf die Dauer von 25 Jahren das Recht, auf ihrem Grundstück in der Kieler Straße Mineralölprodukte dieser Firma zu verkaufen. Im Jahre 1958 kam es zu einem Umbau des Tankstellenbetriebes und der Pflegedienstanlage. Hierfür erhielt Pächter Liebenow aufgrund des Tankstellenvertrages einen Baukostenzuschuss in Höhe von 5000.- DM. Interessant ist, dass der vordere Teil des Werkstattgebäudes zur Zeit des Vertragsabschlusses noch an den Lütjenburger Klempnermeister Kühl verpachtet war. Um Wilhelm Liebenow eine volle Nutzung des Werkstattgeländes zu ermöglichen, räumte die Witwe Höpner dem Kfz – Meister Liebenow das Recht ein, nach Ablauf des Pachtvertrages mit Kühl im Jahre 1953 die bisher von Kühl gepachteten Räume zu übernehmen. Schon im nächsten Jahr, 1954, kam es dann zu einem Kaufvertrag, der wiederum von Notar Stein gefertigt worden war. Im Einzelnen werden die Mängel in den Wohnungen von Frau Bötel, Herrn Witzereck, Familie Kamrath, Familie Hinrichsen, Familie Otto Bötel und Familie Jansen aufgelistet. Wie schwer es seinerzeit war, ein anerkannt baufälliges Haus abreißen zu dürfen, zeigt ein Brief von Bürgermeister Friedrich Wilhelm Voges vom 9. Oktober 1958, dass die Erteilung einer Abbruchgenehmigung davon abhängig sei, dass es Herrn Liebenow gelingt, „die bestehenden Mietverträge in ordnungsgemäßer Weise zu lösen und eine andere Unterbringung der Bewohner sicher zu stellen“ (vgl. Privatakte Wirges). In seinem Schreiben an die Lütjenburger Stadtverwaltung vom 7. März 1959 beantragte Herr Liebenow deshalb, die im Einzelnen aufgeführten Mieter (es handelte sich um 17 Personen), die noch in diesem Hause wohnten, „anderweitig unterzubringen“.
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Arbeitskreis Stadtarchiv Lütjenburg Wer weitere Hinweise geben oder Fotobelege beisteuern kann, melde sich bitte im Stadtarchiv (Dr. Sigurd Zillmann, Tel. 04381/7319)