Have any questions?
+44 1234 567 890
Anno dazumal
Albert Schwab – vom Installateur in Lütjenburg zum Grundbesitzer in Schweden
© Stadt Lütjenburg / Dr. Sigurd Zillmann - Arbeitskreis Stadtarchiv / Petra & Stefan Gramkow - Agentur inpuncto Werbung. Kopieren/Teilen nicht gestattet.
Die Fotos zeigen sich beim Anklicken vergrößert.
Albert Schwab – vom Installateur in Lütjenburg zum Grundbesitzer in Schweden
(Ersterscheinung ´hein´s magazin´ Lütjenburg / © Petra & Stefan Gramkow - Juli 2012)“
Neulich erhielt unser Stadtarchiv mal wieder Post - diesmal aus Schweden. Der „Briefeschreiber“ begann seine Zeilen mit folgenden Sätzen: „Als ehemaliger Lütjenburger kann ich vielleicht mit einigen Geschehnissen aus der damaligen Jugendzeit beitragen; dazu gehören auch Bilder und Postkarten von Lütjenburg und nahe liegenden Dörfern. Wenn ich nicht mehr lebe, werden diese Bilder und Karten verloren gehen. Deshalb habe ich mich entschlossen, mein Material nach Lütjenburg zu schicken, wo es besser aufgehoben ist.“
Bei dem ehemaligen Lütjenburger handelt es sich um Albert Schwab, der mit vier Geschwistern in der Kieler Straße Nr. 5 aufwuchs. Er schreibt, dass die Jungen aus der Kieler Straße sich gut auskannten in den Hinterhöfen der Nachbarschaft und dort vieles zusammen erlebten.
Sein Vater Adam Schwab arbeitete als Schlachter bei Hermann Tiedje in der Ostholsteinischen Wurstfabrik in der Niederstraße. Als sich dieser in der ersten Nachkriegszeit das Leben nahm, wurde Vater Schwab arbeitslos. Durch die Arbeitsvermittlung erhielt er jedoch eine Anstellung als Schlachter in Stockholm, wohin er im Jahre 1950 auswanderte. Nach und nach holte er seine Frau und Söhne zu sich nach Schweden, wo er sesshaft wurde.
Sohn Albert ging in die Lehre zu Meister Hinrich Kühl, der ihn in der Heizungs- und Sanitärtechnik ausbildete. Nach abgeschlossener Lehrzeit folgte er seinem Vater nach Stockholm und arbeitete hauptsächlich an Fernheizungsanlagen.
Als Frührentner kaufte er sich im Jahre 1996 ein größeres Anwesen (2,3 ha); es bestand aus einer ziemlich verfallenen Waldkate mit Garten, Scheune, Wald und Wiese. Die Kate, die aus dem Jahre 1818 stammt, war bis 1919 Wohnhaus eines bäuerlichen Familienbetriebes und wurde damals als Ferienhaus genutzt.
Das Grundstück liegt in der Nähe des Flughafens „Arlanda“ ca. 50 km von Stockholm entfernt. Schließlich verwirklichte er noch den Plan, sich ein neues Haus für seinen Lebensabend zu bauen.
Seine Schwester Heike heiratete einen Landwirt aus Pülsen am Selenter See. Im Jahre 1986 wanderte sie mit ihrer Familie nach Kanada aus und kaufte dort einen neuen Hof. So wurden sie Farmer in Kanada. Seine drei Brüder folgten ihm nach Schweden; sie wohnen heute alle in Stockholm und sehen sich regelmäßig. Da Albert viele schöne Kindheitserinnerungen an das kleine Häuschen „Sünnschien“ in der Pankerstraße hat und es nicht vergessen konnte, hat er einem Gartenhäuschen auf seinem Grundstück den Namen „Sünnschien“ gegeben. Dort verlebt er schöne Stunden der Entspannung. So manche Anekdote schrieb er auf, die er uns jetzt zusandte.
Dr. Sigurd Zillmann
Verantwortlich für den Inhalt:
Arbeitskreis Stadtarchiv Lütjenburg Wer weitere Hinweise geben oder Fotobelege beisteuern kann, melde sich bitte im Stadtarchiv (Dr. Sigurd Zillmann, Tel. 04381/7319)